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1685 Söðulfell

1685 Söðulfell

11,122 9

homwico


Premium (Complete), Coburg

1685 Söðulfell

Am Wagen angekommen, breche ich auf zu meiner Fahrt über die F902 und F910, die mich zur Askja leiten. Dies nicht, ohne nochmals einen kurzen Halt an der Hochlandhütte, der Weg führt wieder zurück daran vorbei, einzulegen. Ein dringendes menschliches Bedürfnis regt sich. Auf Island gibt es jede Menge an Verkehrszeichen, die es im „normalen“ europäischen Raum nicht gibt. Ein lustiges ist jenes mit einer kauernden Person, heruntergelassener Hose, durchgestrichen im roten Warndreieck. Es ist jedoch nicht im offiziellen Verzeichnis, der „Reglugerð um umferðarmerki og notkun þeirra“ enthalten. Aber ich will mich trotzdem nicht in die Menge derjenigen einreihen, die es missachten. Auch für die Wildpinkler habe ich keine Entwarnung gefunden, aber dies scheint ähnlich der Praxis in anderen europäischen Staaten geregelt zu sein. Generell gilt, wie in Deutschland auch, man sollte, wenn möglich, eine Toilette nutzen. Es wird deshalb gegen 14:30 Uhr, als ich zu meiner Fahrt aufbreche.

Ein Schwenk mit der Kamera schon leicht nordöstlich zeigt im Anschluss das weitere Gelände des dortigen Hochlands. Im Hintergrund sieht man von links: Das auslaufende Massiv der Dyngjufjöll, es folgen der Schildvulkan Kollóttadyngja und der Eggert. Davor die breite, flache Wölbung des Schildvulkans Vaðalda und dahinter die markante Ansicht des Tafelvulkans Herðubreið. In der Ebene vor Vaðalda sieht man etwas im Sonnenlicht den Söðulfell (849 m). Davor etliche kleinere Hügel, die sich bis etwa 700 Metern Höhe auftürmen. Der unbenannte Hügel links hat eine Höhe von 768 Metern. Hinter diesem beginnt in Richtung Norden das Terrain der Lavawüste und des Lavafelds Kverkfjallahraun. Dieses erstreckt sich nach Norden auf einer Breite von etwa zwei Kilometern vom Söðulfell bis zur Kette der Langahlið auf der westlichen Seite der Piste. Auf der östlichen Seite begleiten mich die Höhen der Kverkfjallarani bis etwa auf Höhe des Söðulfell. Die Kverkfjallarani gehen dann nach dem Pass Kverkhnjúkaskarð in das Bergland des Lindafjöll über. Das Gebiet des Areals Kverkfjallahraun gehört innerhalb des Naturparks
Vatnajökulsþjóðgarður zum riesigen Terrain der Ódáðahraun, eine fast 6000 km² Wüstenei. Dieser Sammelbegriff der Wüstenlandschaft beinhaltet neben Kverkfjallahraun eine Vielzahl verschiedener kleinerer Lavawüsten und Lavafelder wie Holuhraun, Krepputunguhraun, Vikrahraun, Flötudyngjuhraun oder Þorvaldshraun, um nur einige zu nennen.
Der Nationalpark, er ist inzwischen der zweitgrößte in Europa, unterteilt sich in vier Verwaltungssektoren: Nord, Süd, Ost und West, wobei jeder lokal eigenständig verwaltet wird. Zum Nord-Bereich zählt der nordwestliche Teil des Vatnajökull und auch der Askja-Krater. Das Kverkfjöll-Massiv, das ich gerade verlasse, zählt mit dem nordöstlichen Teil noch zu dem Ost-Bereich dieser Verwaltungseinteilung.

Aufgenommen auf der Fahrt auf der Hochlandpiste Kverkfjallaleið F902 vom Kverkfjöll-Massiv zur Askja.

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