Seltener Anblick in Deutschland: Hummelschwärmer (Hemaris fuciformis)
Hummelschwärmer beim Nektaraufnehmen an einer Distel:
Den Hummelschwärmer zu erwischen, ist aus zweierlei Gründen schwer:
1. Er steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten.
2. Das Tierchen ist tagaktiv und geht daher nicht in eine Lichtfalle.
Infolge seiner durchsichtigen Flügelpartien ist er ein absolut ungewöhnliches Motiv. Besonders die Situation samt Dursichtigkeit der Flügel von der Seite oder von vorne „einzufrieren“ war mein Ziel, da mir nur eine Hand voll ästhetisch ansprechende Aufnahmen dieser Art bekannt sind. Die Erfassung auf Augenhöhe des Tiers auf der passenden Schärfeebene samt Freistellung war, wie in solchen Aufnahmesituationen üblich, wieder mal eine Herausforderung für Fotograf und Technik…
Verschlusszeit von 1/320 mit Blende 9 und Iso 100 mit der Sony A6400 mit dem Zeiss 50mm Makro samt Ringblitz von Yongnuo.
Dieser Schwärmer bildet zusammen mit dem Taubenschwänzchen die Ausnahmeerscheinung unter den Schwärmern, da er tagaktiv ist.
Dieses Tier wurde vor einer Woche 60 km nordöstlich von München fotografiert.
Die gestreiften Körperfärbung und Form sind namensgebend. Der Hummelschwärmer kann hervorragend fliegen und nimmt in der Luft vor den Blüten stehend Nektar auf, ähnlich einem Kolibri. Die Spannweite der Flügel liegt zwischen 40 bis 47 Millimeter. Die Raupe ist grün mit brauner Unterseite, oft mit roten Ringen um die Atemorgane.
Diese Tagfalter haben nur in blühenden Heide- und Gartenlandschaften eine Überlebenschance. Durch den Pestizid-Einsatz ist er fast ausgerottet. Blühende Hecken mit Wildrosen, Schlehe und Weißdorn sind zum Nachteil des Insekts ebenso weitgehend aus der Landschaft verschwunden, wie typische Waldrand-Strukturen. Der Hummelschwärmer gilt in Deutschland als gefährdet (Kategorie 3 der Roten Liste).
Vor allem die kleinen Tierchen verschwinden unbemerkt…
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