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(2) Eine sehr seltene Kegelbiene - Coelioxys afra (ca. 8 mm)

(2) Eine sehr seltene Kegelbiene - Coelioxys afra (ca. 8 mm)

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(2) Eine sehr seltene Kegelbiene - Coelioxys afra (ca. 8 mm)

Weil bei der kegelförmigen Biene keine Haare, sondern Schuppen das Schwarzweißmuster des Hinterleibes verursachen, heißt sie im Deutschen "Schuppenhaarige Kegelbiene". Sie ist als Brutparasit bei Blattschneiderbienen unterwegs und parasitiert Megachile pilidens und M. dorsalis, eventuell auch M. apicalis. Hier lauert das Weibchen in typischer Haltung in einer Kolonie von M. pilidens, um - wenn die Wirtsbiene aus ihrem Bau ausgeflogen ist - seine Eier in deren Brutzellen zu legen; dann schlüpft im nächsten Jahr nur die Schmarotzerbiene, die Wirtslarven sterben.
Weil (besonders die spezialisierten) Parasiten in/an ihren Wirten leben und die tunlichst nicht umbringen, da sie damit auf Dauer möglicherweise ihre Fortpflanzungsmöglichkeit verlieren, bezeichnet man die Schmarotzer der Tierarten, die durch sie umkommen, als Parasitoide. Dazu gehören z.B. auch etliche Schlupfwespen.
C. afra ist - wie viele Kegelbienen - ausgesprochen scheu. Hat sie allerdings mal einen Wirt gefunden, ist es ganz ähnlich wie bei den Nomada-Arten, den Wespenbienen: Dann nehmen sie das Beobachtetwerden auch aus der Nähe in Kauf - wenn es nicht zu aufdringlich oder störend ist; man muß sich schon ganz vorsichtig bewegen, und beim genügend langsamen Annähern sind sie ganz konzentriert auf das Überwachen des gefundenen Baues der Wirtsbiene. Eine spannende Geschichte für den Fotografen! Weitere winterliche "Festplattenfunde" zeige ich demnächst noch.

Fotos: Neukappl/Opf., 28.8.2019

3.2.2022 f

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