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Ein mächtiges Stadttor

Ein mächtiges Stadttor

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homwico


Premium (Complete), Coburg

Ein mächtiges Stadttor

Gegen 17:00 Uhr haben wir unser Ziel, den Parcheggio 1 -P1 an der Piazza Don Giovanni Minzoni am nördlichen Rand des Altstadtkerns erreicht. Von dort startet unser zweistündiger Bummel durch das kleine Städtchen Montepulciano, wobei ich neben etlichen persönlichen Eindrücken die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbeikommen, vorstellen werde.

Durch das mächtige Stadttor Porta al Prato hat man von Süden Zugang zu dem alten mittelalterlichen Stadtkern von Montepulciano. Über einen nicht zu verfehlenden Rundgang, die Beschilderung im Ort ist vorbildlich, kann man über die Hauptachsen der Altstadt, diese Hauptverkehrsadern werden „Corso“ genannt und sind bei manchen Straßennamen (Via di Gracciano, Via di Voltaia und Via dell'Opio) mit der Bezeichnung „Nel Corso“ am Ende mit aufgeführt.
„Corso“ hat mehrere Bedeutungen. Als Substantiv kann es „Kurs“ „Lauf“ aber auch „Hauptstraße“, “Prachtstraße“ bedeuten. Nel als Präposition bedeutet so viel wie „in“. „Passeggiare nel parco“ bedeutet „im Park spazieren gehen“. Via heißt „Straße“ „Weg“ „in Richtung“ „auf dem Weg sein“. Frei übersetzt kann man „Via Voltaia nel Corso“ also in etwa als: „auf der Hauptstraße Voltaia (auf dem richtigen Kurs, Lauf) unterwegs sein“ interpretieren. Soweit zum Thema ausschweifende Fantasie.
Zurück zum Ernst des Lebens: Von der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg besetzt, hatte diese als Vergeltung von Partisanenangriffen die Zerstörung der historischen Altstadt befohlen. Dem mutigen Eingreifen des Grafen Origo und seiner Frau, der Schriftstellerin Iris Origo („Toskanisches Tagebuch“) und dem Bischoff von Montepulciano ist es zu verdanken, dass dieser Befehl nicht ausgeführt wurde. Lediglich die Porta al Prato aus dem 12.Jahrhundert sprengten die Wehrmachtseinheiten, die unter dem Befehl von General Trettner, dem späteren Generalinspekteur der Bundeswehr standen (manche Menschen sind wie Katzen, sie fallen immer wieder auf die Füße….). Sie wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut.
Hier der Blick auf das gewaltige Tor. Im Torbogen sieht das toskanische Wappen und den Florentiner Löwen.

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