Runzelkorn


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Fake News oder Wie man Panik macht...

Am Strand hat sich das Klima gewandelt,
drum haben die Menschen ganz schnell gehandelt.
Die Stühle wurden schon eingespart,
denn die bringen die Hitze erst richtig in Fahrt.
Die Trockenheit auf allen Tischen
reicht bis zum Sand überall dazwischen.
Es gibt kein Wasser, Bier noch Wein,
der Tag wird heute staubtrocken sein.
Doch wenn der Abend die Sinne weckt,
dann werden die Tische neu eingedeckt.



Und getz ma Butter bei die Fische, woll! Die Hitzewellen
und Trockenheit, wie die deutschen Medien sie melden, gibt es
in Spanien nicht. Es ist alles wie immer. Nur nicht ganz so heiß,
und wir haben viel mehr Regen. Normal sind es von Mai bis
September täglich um die 40 Grad, in Andalusien sogar über
45. Das hatten wir jahrelang nicht. Und auch momentan bleiben
wir noch darunter. Aber die Regenmenge hat sich vervielfacht. Unser
Frühjahr war komplett verregnet, keine zwei Tage hintereinander
ohne Regen. Das gab es noch nie. Und viele Spanier haben
geglaubt, sie seien im falschen Land...

Comments 27

  • Insulaire 30/07/2022 18:06

    Bei uns, französische Westküste,
    ist es viel trockener und heißer als alle Jahre zuvor.
    Seufz.
    LG Insu
  • Neydhart von Gmunden 26/07/2022 12:54

    Nun ja, so weit so gut.
    Ich finde, Stühle sind ein großes Hindernis, wenn man seine Nachbarn
    untern Tisch trinken will oder auch sonst. Wie soll man in Ruhe unterm
    Tisch schlafen können, bei soviel, also zu viel Stuhlbeinen, die einen
    immerzu treten und den Platz streitig machen wollen ?????
    Sitzende Grüße,
    Neydhart
  • anne-marie.guinet22 24/07/2022 23:15

    Und hier in der Bretagne sind wir in Spanien. Die Stimmung auf deinem Bild ist ganz gelungen! Anne-Marie
  • Lumiguel56 24/07/2022 9:20

    Es ist ja wohl nichts Neues, dass man Nachrichten mit einer gewissen Vorsicht genießen sollte. Auch Nachrichten sind eine Ware, die vermarktet werden muss. Mit Sensationen und Übertreibungen lässt sich nun mal Kasse machen.
    Trotzdem... bei meinem Aufenthalt in Süditalien beklagten sich auch die Einheimischen über die langanhaltende Hitze und Trockenheit. Und dass es global gesehen wärmer und trockener wird, wirst Du ja wohl auch nicht bezweifeln wollen. Auch wenn es paradoxer Weise in bestimmten Regionen kälter und feuchter werden sollte.
    • Runzelkorn 28/07/2022 13:25

      Und noch was: "Elf Monate fiel damals praktisch kein Regen, die Temperatur lag fünf bis sieben Grad über den Normalwerten des 20. Jahrhunderts, verbreitet muss die Temperatur im Hochsommer über vierzig Grad geklettert sein. Unzählige Waldgebiete in Europa gingen in Flammen auf, beißender Rauch trübte das Sonnenlicht, im ganzen Sommer 1540 wurde kein einziges Gewitter registriert. Schon im Mai wurde das Wasser knapp, Brunnen und Quellen fielen trocken, die Mühlen standen still, die Leute hungerten, das Vieh wurde notgeschlachtet. In Europa starben im Jahr 1540 schätzungsweise eine halbe Million Menschen, die meisten von ihnen an Durchfallerkrankungen. Alles begann in Norditalien, mit einem Winter, der sich wie ein Juli anfühlte. Kein Tropfen fiel von Oktober 1539 bis Anfang April 1540. Dann griff die Dürre auf den Norden über. Der Juli brachte eine solche Gluthitze, dass die Kirchen Bittgebete aussandten, während Rhein, Elbe und Seine trockenen Fußes durchwatet werden konnten. Dort, wo noch Wasser floss, färbte sich die warme Brühe grün, Fische trieben tot mit dem Bauch nach oben. Der Bodenseepegel sank auf Rekordniveau, Lindau war sogar mit dem Festland verbunden. Bald verdunstete das Oberflächenwasser vollständig, die Böden platzten auf, manche Trockenrisse waren so groß, dass ein Fuß darin Platz fand."
      Der Schweizer Historiker Christian Pfister, vorwiegend tätig auf den Forschungsfeldern Umweltgeschichte und Historische Klimatologie, über die Hitzewelle und Trockenheit des Jahres 1540 in Mitteleuropa.
    • Lumiguel56 29/07/2022 8:50

      Eigentlich wollte ich ja gar keine Antwort zu Deinem Kommentar schreiben, denn ich denke, dass Deine Überzeugungen in Bezug auf den Klimawandel so dezidiert sind, dass es keinen Sinn macht, hier mit Gegenargumenten anzukommen und Dich von etwas anderem überzeugen zu wollen.
      DIe Beschreibung der "Megadürre" ist natürlich interessant und darf als historisch gesichert angesehen werden. Ebenso die "kleine Eiszeit" von Anfang des 15. Jahrhunderts bis in das 19. Jahrhundert hinein. (Paradoxerweise fand ja die Dürre in der kleinen Eiszeit statt) Wie überhaupt das ganze Forschungsfeld der Historischen Klimatologie interessant ist.
      Was den "menschengemachtem Klimawandel" anbelangt, so will ich Dich einfach auf diesen Link hinweisen, der in etwa das, was ich dazu denke, sehr viel ausführlicher und fundierter darstellt.
      https://www.helmholtz-klima.de/klimafakten/behauptung-es-gibt-noch-keinen-wissenschaftlichen-konsens-zum-klimawandel
      Wie gesagt - es ist nur ein Angebot und muss Dich nicht überzeugen.
      Die Tatsache, dass bestimmte Medien mit diesem Thema Panik schüren (wie ja auch andere Themen unseriös aufgebauscht werden) diskreditiert meiner Meinung nach nicht die Erkenntnis, dass wir jetzt gegensteuern müssen. Es ist natürlich leider schon viel zu spät und immer noch viel zu wenig. Es liegt auch ganz sicher nicht ausschließlich in der Eigenverantwortung des Einzelnen, sondern die Rahmenbedingungen müssen verändert werden.
    • Runzelkorn 03/08/2022 15:05

      Danke für den Link! Ich kann nur schildern, was in Spanien passiert, und das ist das Gegenteil von dem, was etwa in Deutschland behauptet wird. Mir ging es in erster Linie darum zu zeigen, daß wissenschaftliche Erkenntnisse immer nur eine Momentaufnahme sind und niemals zweifelsfrei.
      In den 70er Jahren war es gesicherte Erkenntnis der Wissenschaft und aller Klimaforscher, daß spätestens im Jahr 2050 eine neue Eiszeit kommt, weil man beobachet hatte, daß die Sonnenaktivität erheblich nachlässt und dies zu einem Wärmeverlust von bis zu 60 Prozent führen würde. Schien plausibel.
      An eine Kälteperiode glauben auch heute noch viele Wissenschaftler, weil sie sagen, das schmelzende Eis im Norden würde, wenn es nach Süden in den Atlantik vordringt, den Golfstrom verdrängen, der ja der Wärmelieferant für Europa ist. Folge: Eine erhebliche Abkühlung. Auch plausibel.
      Noch andere Forscher sagen, die Erdachse habe sich verschoben, was ja im Lauf der Erdgeschichte immer mal passiert ist, was naturgemäß das lokale Klima verändert. Kann auch sein.
      Eine weitere Gruppe glaubt zu wissen, daß uns eine Polumkehr bevorstehe, was besonders übel wäre, und dies das Klima verändert. Warum das, ist mir nicht ganz klar.
      Als während das Golfkrieges die Ölquellen brannten, hatten Wissenschaftler ausgerechnet, daß der schwarze Rauch weltweit den Himmel so verdunkelt, daß uns jahrelange Winterzeiten bevorstehen, Ernten ausfallen und die Menschheit nicht mehr ernährt werden kann. Schien plausibel, war es aber nicht.
      Und vor vielen Jahren hat ein Forscherteam in einem langen Spiegel-Artikel vor einer weiteren Zunahme der Erdbevölkerung gewarnt. Mit der - wissenschaftlichen - Begründung, daß, wenn zu viele Menschen auf der Erde herumlaufen, die Reibungshitze die Erdoberfläche beträchtlich erwärmt, vielleicht sogar zum Glühen bringt, was dann das Ende allen Lebens bedeuten würde. Schien schon damals nicht so plausibel.
      Man hat also die freie Auswahl. Und das betrifft übrigens nicht nur diesen Bereich der Wissenschaften.
    • Lumiguel56 05/08/2022 12:11

      Wer wollte bestreiten, dass es auch bei Wissenschaftlern Fehlannahmen und Fehlurteile gibt. Vor allen Dingen aber gibt es auch unter Wissenschaftlern Menschen, die käuflich sind und ihre Forschungsergebnisse dahingehend "frisieren", dass sie mit den Absichten der Geldgeber konform sind. Aber trotz aller gebotenen Skepsis und vielleicht auch dem Stolz, den man empfindet, wenn man nicht alles, was einem medial geboten wird, unhinterfragt als Tatsache hinnimmt... die Beweislast, dass bei den seit Jahren zu beobachtenden klimatischen Veränderungen der Mensch entscheidend seine schmutzigen Finger mit im Spiel hat, ist erdrückend. Daten, die global ermittelt werden, sprechen eine deutliche Sprache. Ja, dass in dem einen oder anderen Fall Phänomene auftreten können, die dem allgemeinen Trend der Erwärmung zu widersprechen scheinen, (wie auch von Dir erwähnt: Abreißen des Golfstroms) das ist ebenfalls bekannt.
      Sicher hat man die freie Auswahl. Man kann sich auch der Gesellschaft anschließen, die propagiert, dass die Erde eine flache Scheibe ist, und wird dort auf eine Reihe von Gleichgesinnten treffen.
  • Vivien Slopianka 24/07/2022 7:57

    Hab ehrlich gesagt gar nichts von Spanien und Trockenheit und so in den deutschen Medien gehört.
    Von Italien wird mehr berichtet, dass zu wenig Wasser im Po ist.
    • Runzelkorn 24/07/2022 16:40

      Irgendwann in den 80ern oder 90ern hab ich mal Urlaub in der Nähe von Ravenna gemacht. Damals haben wir auch den Po überquert, und auch damals hatte er sehr wenig Wasser und die Bauern haben gestöhnt und sich beschwert. Klar, die wollten Hilfe vom Staat, finanzielle natürlich.
  • Tina-Elisa 23/07/2022 22:11

    Bisschen Katastrophe müsst ihr doch auch haben.
    Bei uns warnt der Herr L. schon die alten Leute vor dem Massensterben, weil sie oft zu wenig trinken oder ganz einfach zu dumm sind zum Trinken.
    • Runzelkorn 24/07/2022 16:33

      Nö, keine Katastrophe. Allenfalls unter den Touristen. Wenn die Spanier gegen Mittag den Strand räumen und sich in ihre abgedunkelten Häuser zurückziehen, dann legen sich die Deutschen in die pralle Sonne. Und so um fünf oder sechs Uhr, wenn die Spanier wieder am Strand sind, dann schimpfen die Deutschen über ihren Sonnenbrand und machen sich fertig fürs Abendessen - trotz der Hitze. Damit warten die Spanier noch bis zum späteren Abend.
  • Rebekka D. 23/07/2022 21:14

    Hab echt Mühe mit dieser ständigen Panikmache .. in vielen Bereichen nicht nur in dieser, wobei dies natürlich für die Touristenorte am Mittelmeer wirklich unerfreulich ist. ;o) Rebekka
  • hermann11430 23/07/2022 17:23

    Genau so ist es hier in Südfrankreich  - wenn in Deutschland über südeuropäisches Wetter geschrieben wird, kann das nur in die Hose gehen
    • Runzelkorn 24/07/2022 16:25

      Das war auch schon vor dreißig Jahren so - nur umgekehrt. Damals wurde von üblen Regenfällen in Spanien berichtet, aber wenn wir aus dem Fenster gesehen haben, war da ziemlich viel Sonnenschein. Die Nachrichten bestehen häufig aus Zweckmeldungen, um die Menschen zu einem bestimmten Verhalten zu bringen. In diesem Fall hieß das: Zuhause ist der Urlaub viel schöner, also bleibt hier.
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