10,920 20

Laufmann-ml194


Premium (World), aus Unentschiedenheit

Gelegenheiten

.


.


Am 23.03.1990 verunglückte auf der KBS 950 Kufstein - Rosenheim kurz vor Raubling ein Güterzug und entgleiste.
Dabei platzten viele Waggons auf und die geladenen Spannplatten ergossen sich auf die Wiese.
Diese Gelegenheit nutzten die Anwohner und transportierten die mehr oder weniger stark beschädigten Spannplatten unter den wachsamen Augen der Bahnpolizei ab.

Als ich am 24.03.1990 dort zufällig da war, wirkte das Ganze eher wie ein nettes kleines Dorffest.
So wie wir es von älteren Unfall-Aufnahmen kennen.

Opfer hatte es keine gegeben, sieht man vielleicht davon ab, dass in der Wiese einige Maulwürfe in Mitleidenschaft geraten sein könnten, die nicht schnell genug in ihre Höhlengänge verschwunden sind, als der Zug entgleiste.

Unfälle . schaffen . Gelegenheiten
Unfälle . schaffen . Gelegenheiten
Laufmann-ml194


Analogscan

Hier dagegen hat es leider Opfer gegeben:
Unfallfahrzeug
Unfallfahrzeug
Laufmann-ml194


Tipp - Die Tags, Schlagworte am Bildschluss, zeigen auch weitere Inhalte in der FC beim Draufklicken
-----------------------------------------------------------------------------------------------
Ich schau jetzt noch zu Euch rein.
Tiefgreifende Kommentare, mit Nachdenken, Recherchieren am Abend.
Jetzt die aus dem Bauch heraus möglich sind.
vfg Markus194
---------------------

Comments 20

  • Hubert Haase 17/11/2017 22:44

    Etwa zum Kriegsende blieb ein Verpflegungszug nahe meines Wohnortes stehen und wurde der Bevölkerung freigegeben.Aus dem Angebot von Militärschuhen warmer Unterwäsche,Käse,Schweinehälften,viertel Rindern ec, ec. fuhr ich mit Hilfe meiner Mutter zwei Handwagen voll Mehl,Kommissbrote (Strohtüten) und Kunsthonig ec. nachhause (lagerfähige Lebensmittel).
    In den nachfolgenden Tagen hatten wir Kinder aber auch noch Zugang zu Sprengstoff,Zündern und Zündkabel.(wurden ausgiebig untersucht)
  • Laufmann-ml194 16/11/2017 19:54

    Lieber Klaus, ganz ordinäre Spanplatten waren die Ladung
    Für die Jungen - damals begann der Baumarkt- und Heimwerker-Boom, der bis jetzt anhält.
  • Wilfried Humann 16/11/2017 16:21

    Oh weh, das sieht ja heftig aus, die sind doch nicht so massiv, wie sie aussehen. LG Wilfried
  • Haidhauser 16/11/2017 10:55

    Skurrile Szenerie!!
    Mein Mitgefühl gilt allen etwa zu Schaden gekommenen Maulwürfen und sonstigen Wiesenbewohnern!!!
    VG Bernhard
  • 16/11/2017 6:33

    auf so manchem Flohmarkt geht es nicht anders zu
    lg 0³
  • Klaus May Bilderwelten 16/11/2017 5:39

    extreme schienenlage,
    jeder durfte sich was nehmen?
    was hatte der denn geladen?
    LG
    Klaus
    • Laufmann-ml194 16/11/2017 19:54

      Lieber Klaus, ganz ordinäre Spanplatten waren die Ladung
      Für die Jungen - damals begann der Baumarkt- und Heimwerker-Boom, der bis jetzt anhält.
    • Klaus Kieslich 16/11/2017 20:17

      Is ja richtig....aber trotzdem würde das sicherlich unter Transportdiebstahl fallen.......aber wo kein Kläger,da kein Richter :-) Bei DDR-Reichsbahn wären bei solch einer Situation die Organe (Transportpolizei ) sofort heftig eingeschritten
      Gruß Klaus
  • Laufmann-ml194 15/11/2017 20:46

    Danke, lieber Andre, dann werde ich wohl nicht auf allzuviel Unverständnis stossen, wenn ich ein unerwartetes Chaos dann freudig annehme, wenn a) keine Lebewesen (Mensch, Tier, Pflanzen) zu Schaden gekommen oder b) die Lebewesen dadurch in ihren Existenzgrundlagen geschädigt worden sind
    Ich bekenne mich dazu, damals mit meiner Modelleisenbahn infantil besonders gerne Entgleisungen gespielt zu haben :-)

    Was diesen Fall betrifft:
    1. Die Schadenstelle war offen, die unmittelbare Arbeit war am Tag vorher und die Bahnpolizei sah wegen der übersichtlichen Lage nicht die Notwendigkeit zu einer erkennbaren hermetischen Absperrung;
    2. Offensichtlich beurteilte die Bahn zusammen mit dem Auftraggeber des Transports die Lage pragmatisch so, dass es für alle wirtschaftlich das Beste wäre, die zufällig Anwesenden nehmen sich von der Ladung das was noch brauchbar ist - Schadensminderung kann man das auch irgendwie nennen, eine die fast italienisch anmutet (so sind mindestens die Bergungs-, Lagerungs- und Entsorgungskosten gespart worden);
    3. Die Leute, die sich hier bedienten, haben sich diszipliniert verhalten;
    4. Ich sehe es einfach als Fakt an, dass die Ladung ausreichend versichert war - somit keine wirtschaftliche Gefährdung der Existenzgrundlagen für die ladenden Firmen;
    5. Was den Schaden der Bahn selbst betrifft, ist anzunehmen, dass Staatsbetriebe damals wohl überhaupt keinen Versicherungsschutz für versicherbare Risiken hatten, der Staat zahlt ja.
    Galt übrigens auch über lange Zeit für Polizeifahrzeuge, die waren nicht haftpflichtversichert - das Pflichtversicherungsgesetz sieht ja entsprechende Ausnahmen für Bund, Land und bestimmte andere öffentlich-rechtliche Körperschaften vor, Anhaltspunkte siehe hier .... http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=77922
    Die Bundesbahn, hab sie seelig, war eben damals eindeutig als von der Versicherungspflicht befreite Bundesrepublik eingeordnet
  • Andre24V 15/11/2017 19:37

    Und es hat Bum gemacht. Der alte Satz aus dem Klaus Lage Lied kommt mir bei sowas ohne Personenschaden immer wieder ins Ohr.

    vg
  • Vitória Castelo Santos 15/11/2017 19:22

    Das Gefällt mir GUT !
    LG Vitoria
  • sabiri 15/11/2017 17:56

    Ich finde die Aufnahme sehenswert! Klappt halt nicht immer alles im Leben.
    LG Gerhard
  • J.E. Zimosch 15/11/2017 17:56

    Nichts dauert ewig.
    Gruß
    J.E.
  • Torsten TBüttner 15/11/2017 15:59

    eine klasse zeithistorische doku
  • Klaus Kieslich 15/11/2017 14:44

    Das nennt man Resteverwertung....is heute bestimmt nich mehr machbar,weil Diebstahl :-)
    Was den Unfall anbelangt,ging das ja zum Glück nur mit Materialschaden und Streckensperrung ab
    Gruß Klaus
  • SINA 15/11/2017 14:19

    für mich wirkt der Anblick bedrückend zum Glück sind keine Menschen zu Schaden gekommen
    atmosphährisch sehr eindrucksvoll
  • Depy 15/11/2017 14:13

    nun ja solange nur die Wagons zur Strecke gebracht wurden ...
    ... die Anwohner wurden ja anscheinend entschädigt ;))

    LG