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Nächtens am Bahnhof von Brohl

Nächtens am Bahnhof von Brohl

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Nächtens am Bahnhof von Brohl

Was für ein großes Wort, Bahnhof, für diese Haltestelle. Immerhin ein großes, altes Gebäude, das auch mal Charme hatte, bevor es verwahrloste.
Irgendein armer Bahnangestellter schiebt hier Dienst, verborgen im Dämmerlicht hinter Milchglasscheiben.
Es sieht alles trostlos und heruntergekommen aus. Dann sind da noch ein paar Nebengebäude, Abstellkammern, Garagen mit eingeschlagenen Scheiben. Im kranken gelben Licht der Laternen sieht ohnehin alles furchtbar aus, ich nehme die LED-Lampe und lege sie durch das kaputte Glas innen auf die Fensterbank, hoffe, dass ich es nicht verschussele und sie hineinfällt. Sieht doch gleich schon viel lebendiger aus :-)
Was mache ich bloß hier zu so später Stunde? Warte auf die 01 1075. Aber erst kommt noch die Bummelbahn, der Lokführer fragt rüber zu mir, warum so viele Leute mit Kamera und Stativ an der Strecke stehen würden... ach so, eine Dampflok, sie kommt direkt hinter ihm, er wird sie nicht sehen, schade für ihn. Fotos von der Lok habe ich hier nicht mehr gemacht, schwarze Lok in schwarzer Nacht, sinnlos, mein Blitzchen würde das nicht schaffen. Ich bin nur mitgekommen, weil ich mir die gruselige Stimmung hier schon gut vorstellen konnte.
(ein Foto der 01 1075 kommt aber noch!)

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