Zum Gedenken an die Kirche von Merzdorf
Merzdorf war ein Dorf im heutigen Landkreis Görlitz in Sachsen und Verwaltungssitz der gleichnamigen, aus drei Dörfern bestehenden Gemeinde. Der um das Jahr 1400 urkundlich erstmals erwähnte Ort wurde von 1975 bis 1978 umgesiedelt und seine Ortsflur vom Juni 1979 bis Juli 1980 vom Tagebau Bärwalde überbaggert. Das Gebiet der ursprünglichen Ortslage gehört heute zur Gemeinde Boxberg/O.L. und ist inzwischen rekultiviert; in etwa einem Kilometer Entfernung liegt das Nordwestufer des Bärwalder Sees.
Genau dort, wo jetzt dieser Gedenkstein steht, stand früher mal die Kirche von Merzdorf, die so aussah: https://de.wikipedia.org/wiki/Merzdorf_(Oberlausitz)#/media/Datei:Merzdorf_bei_Uhyst_-_neue_Kirche.jpg
und heute meine etwas ungewöhnliche Sonntagskirche sein darf.
Die Planung des Ortsabbruchs wurde am 16. Dezember 1969 in einer Einwohnerversammlung offiziell bekannt gegeben. Die Umsiedlung des Dorfes erfolgte in den Jahren 1975 und 1976. Das Sühnekreuz aus dem 14./15. Jahrhundert wurde 1977 kurz vor dem Ortsabbruch nach Bärwalde gebracht und dort aufgestellt. Am 24. April 1977 fand in der Kirche der letzte Gottesdienst statt, die letzte Bibelstunde in der Bethlehem-Kapelle wurde am 1. April 1978 abgehalten.
Am 19. Mai 1978 fand die letzte Gemeinderatssitzung der Gemeinde Merzdorf in Bärwalde statt. Zuvor wurde am 1. Januar 1978 der vom Tagebau nicht betroffene Ortsteil Bärwalde wieder eine selbständige Gemeinde. Im selben Jahr begann der Ortsabbruch Merzdorfs, dessen Flur wurde in die Gemeinde Bärwalde eingegliedert. Dort errichtete die Evangelische Bibelgemeinschaft auch eine neue Kapelle.
Schöpsdorf wurde bis 1981 umgesiedelt und anschließend überbaggert, die Flur wurde der südlichen Nachbargemeinde Uhyst angeschlossen.
Quelle: Wikipedia
Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag und einen friedlichen 1. Advent.
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