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zum internationalen Frauentag

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anne47


Premium (World), Köln

zum internationalen Frauentag

zeige ich hier eine von vielen starken Frauen, die auch schon vor 100 Jahren ihr Leben selbständig organisiert
und gemeistert haben.

lse Bing
geboren 23. März 1899 in Frankfurt am Main; gestorben 10. März 1998 in New York
war eine deutsch-amerikanische Fotografin.

Im Alter von 14 Jahren bekam sie eine Kodak Boxkamera geschenkt, mit der ihr erstes Selbstporträt entstand.
Sie nahm 1920 das Studium der Mathematik und der Physik an der Frankfurter Universität auf, doch wandte sie sich
kurz darauf der Kunstgeschichte und Architekturgeschichte zu. Das Wintersemester verbrachte sie 1923/1924 am Kunsthistorischen Institut Wien.

Als sie im Sommer 1929 ihr Studium beendete und die Dissertation aufgab, wandte sie sich gänzlich der Fotografie zu, erwarb eine neu auf den Markt gebrachte Leica (Kleinbildkamera) und arbeitete fortan fotojournalistisch. Ende 1930 siedelte Ilse Bing nach Paris über und setzte hier ihre fotografische Arbeit fort. Die hervorragende Qualität ihrer Abzüge ließ den Fotografen und Kritiker Emmanuel Sougez, den sie ebenfalls 1931 kennenlernte, Ilse Bing als „Königin der Leica“ beschreiben. Neben ihrer Arbeit an Fotoreportagen experimentierte Ilse Bing während des Jahres 1934 im Fotolabor mit der Technik der Solarisation, unabhängig von den parallel entstehenden Werken Man Rays.

Nach dem Einfall deutscher Truppen in Frankreich 1940 wurde Ilse als Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie für zehn Wochen in das Internierungslager Camp de Gurs gebracht. Dort lernte sie u. a. Hannah Arendt kennen. Ihr Lebensgefährte Wolff trat erfolgreich für ihre Freilassung ein und gemeinsam konnten sie in die USA übersiedeln. Auch im Exil arbeitete Bing weiter als Fotografin und verdiente ihr Geld fortan vor allem mit Werbe- und Porträtfotografie. In den 1940er und 50er Jahren erlangte Bing vor allem Bekanntheit für ihre Porträts von Kindern, aber fotografierte auch Persönlichkeiten wie Dwight D. Eisenhower und seine Frau Mamie.

1959 entschied sich Bing schließlich dazu, die Fotografie aufzugeben. In der Folge entstanden Texte, Collagen und Zeichnungen. Ihr erstes Buch veröffentlicht Bing 1976 unter dem Titel "Words as Visions" bei Ilkon. Press. Ilse Bings fotografisches Werk wurde in den 1970ern neu entdeckt und es folgten eine Vielzahl von Einzelausstellungen in
New York, Las Vegas, Chicago, San Francisco, Frankfurt u.v.m. Ilse Bing trat ab 1984 in den USA und Deutschland
vielfach als Referentin zur Entwicklung der modernen Kunst, insbesondere der Fotografie, hervor.

Am 10. März 1998 starb Ilse Bing, kurz vor ihrem neunundneunzigsten Geburtstag, in New York.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ilse_Bing

gesehen in der Bundeskunsthalle Bonn bei der Ausstellung
1920er Jahre

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