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Der auf den Strich geht.

Der auf den Strich geht.

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Klacky


Premium (World), aus dem sonnigen WestWing

Der auf den Strich geht.

Anton lebte sehr bewußt und gesund. Er war schon einige Zeit in Rente, achtete aber immer sehr auf seine Gesundheit. Wenn die Sonne schien, zog er sich einen luftigen Hut auf. Er betätigte sich auch regelmäßig körperlich und zog beim KSV HLH, dem Kindersportverein von Hettenleidelheim, die Striche um das Spielfeld. Das tat er immer freitachs, dann waren die Dinger am Samstach und Sonntach noch frisch, wenn trainiert, gespielt und gewonnen oder verloren wurde. Meist verloren. Aber das war ihm egal, Hauptsache, er hatte sein regelmäßges Fitnessprogramm und abends seine fünf Viertele und am Samstach nach dem Training noch seine drei Halbe, sonntach nach Siegen waren es mehr, nach Niederlagen, und die waren, wie gesacht auch mehr, noch mehr. Da konnte man nix machen.
Wenn Surm angesacht war, band er außerdem das Tor fest. Es ist ihm und dem KSV HLH noch nie wegeflogen, das war sein Verdienst.
Ha!

Er achtete immer drauf, daß er nicht auf den Strich ging, denn zu Hause saß seine Olle, Kunigunde, Kuni genannt, die hörte das Gras waxsen, und es wurde ihr alles brühwarm erzählt vom Dorf, während sie auf dem Kissen im Fenster lag und die Straße überwachte und die Falschparker, die sie alle aufschrieb und einmal im Monat gesammelt der Polizei meldete, mit genauer Uhrzeit und so. Da war Kuni genau, auf sie war ehm Verlaß, wie auch auf ihn, den Stricher vom KSV HLH.

Was sie nicht wissen durfte, war, daß er den alten Kinderwagen, der Sohn war schon längst aus dem Haus, umgebaut hatte. Korb weg, Maschine mit Kreide drauf, festgeschraubt, und fertig war die Strichmaschine. Er war sehr stolz drauf. Bei der nächsten Weihnachtsfeier vom KSV HLH würde er ganz bestimmt Ehrenmitglied werden. Da würde sogar Kuni staunen und stolz auf ihn sein. Das wäre sein häuslicher Durchbruch,
Ha!

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