Spätgotischer Kubismus
[Sankt Marien zu Bernau, Landkreis Barnim, Brandenburg • 10. August 2024]
Die spätgotische evangelische Stadtpfarrkirche ist in vielerlei Hinsicht einzigartig und eine Reise wert.
Sie birgt Kuriositäten und Kunstschätze und wurde deshalb sogar schon zu DDR-Zeiten restauriert.
Das auf 1480 datierte Steinrelief der Nacht auf dem Ölberg überrascht durch Felsen mit eckigen Basaltformen.
Es ist eine typische Ölbergszene, die neben dem betenden Jesus nur drei der zwölf Jünger schlafend zeigt:
Petrus, Johannes und Jakobus ruhen nach dem Abendmahl, wo Jesus das Brot brach und Wasser zu Wein wandelte.
Jesus betet zu einem Engel, der ihm vor dem erwarteten Todesurteil und der Kreuzigung die nötige Kraft gibt.
Der Kelch nimmt seine Ängste in Form geschwitzten Blutes auf. Das Rosenkranzgebet beinhaltet daher:
"Gegrüßet seist du, Maria, gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat."
Nach dem Gebet auf dem Ölberg unterscheiden sich die vier Evangelien des Neuen Testaments:
MARKUS: Jesus geht ohne seine Jünger in den Garten Gethsemane am Fuße des Berges.
Dort wird er von Judas Iskariot für 30 Silberlinge durch einen Wangenkuss an die Römer verraten und verhaftet.
MATTHÄUS: Er lässt Jesus erst nach dem Palmsonntags-Einzug auf dem Esel in Jerusalem gefangen nehmen.
LUKAS verortet die gesamte Ölbergszene im Garten Gethsemane: Gebet, Verrat, Gefangennahme.
JOHANNES: Jesus geht mit allen Jüngern in den Garten. Judas küsst ihn, Jesus stellt sich den Soldaten.
sabiri 15/08/2024 13:36
Deine Fotoreise zur Kirche hat sich gelohnt. Es ist wirklich spannend solche Kunstwerke aus der Vergangenheit in dieser Qualität zu sehen.LG Gerhard
Fotobock 15/08/2024 13:33
Ein schönes Kunstwerk. Fein gearbeitet. Ich wünsche dir einen schöne Restwoche und ein herrliches WE. LG BarbaraZwecke 15/08/2024 9:58
Jesus war der größte Scharlatan aller Zeiten, den die Kirche hervorgebracht hat und viele Menschen glauben noch heute daran.Ich halte mich an den Spruch: Helfe dir selbst, so hilft dir Gott.
MfG Horst