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Warenhaus Jandorf in Berlin

Warenhaus Jandorf in Berlin

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Warenhaus Jandorf in Berlin

Das hier zu sehende Gebäude war einmal ein Warenhaus und ist heute noch den Berlinern als Warenhaus Jandorf (auch Warenhaus am Weinberg) bekannt. Denn es war Adolf Jandorf, der hier an der Ecke Brunnenstraße/Veteranenstraße in Berlin-Mitte im Jahre 1904 ein Warenhaus eröffnete. Das Architekturbüro Lachmann & Zauber errichtete zuvor das Gebäude in den Jahren 1903/1904 in einer flexibel unterteilbaren Stahlskelettbauweise. Bis 1945 war das Warenhaus in Betrieb, danach diente es ab 1953 in der DDR als Institut für Modegestaltung. Das Gebäude wurde in den 1980er-Jahren unter Denkmalschutz gestellt und nach der Wende vom Berliner Landesdenkmalamt so weitergeführt.

Als einziges der ehemaligen Jandorf-Warenhäuser Berlins überstand es den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet. Nach einem rund sieben Jahre dauernden Leerstand zog dort Ende 1952 das Institut für Bekleidungskultur ein, das später das Modeinstitut der DDR wurde. Dabei wurden zusätzliche Aufzüge eingebaut. 1974 erfolgte ein Ausbau der Dachgauben für eine Büronutzung.

Das Bauwerk mit einer abgerundeten Ecke hat fünf Etagen und bot ursprünglich eine Verkaufsfläche von etwa 10.000 m². Ein vom Straßenniveau nicht sichtbarer zurückspringender Aufbau bietet eine sechste Etage. Die Dächer sind als Pultdächer mit einigen auffälligen Spitzgiebelelementen versehen. Die Architekten orientierten sich bei der Gestaltung des Bauwerks als Mauerpfeilerbau an den Warenhausbauten des Architekten Alfred Messel. Die Fassaden an den Straßenfronten wurden im Erdgeschoss mit Muschelkalk verblendet, darüber in Tuffstein (Weiberner Tuffstein). An den jeweils zwei Pfeilern, die die ursprünglichen Eingänge an beiden Straßenseiten flankieren, befinden sich Kartuschen mit Bienen als Symbole des Fleißes. Die oberen Fenster ziert Maßwerk im geometrischen Jugendstil. Auf der Dach-Ecke befindet sich ein verkupferter, achteckiger Turmaufsatz. Die beiden Baukörper zu den Straßen hin sind 15 m bzw. 18 m breit, der Schenkel zur Brunnenstraße ist etwa 57 m lang, derjenige zur Veteranenstraße etwa 47 m lang. Entsprechend dem vorgegebenen Straßenverlauf hat die Ecke einen Winkel von weniger als 90 Grad.


Heute wird das Gebäude von der Mercedes Benz AG und BMW als Bürogebäude genutzt. Sie verwalten von hier aus das Gemeinschaftsunternehmen ShareNow und andere Mobilitätsdienstleistungen.

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