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Wenn die Sonne ihre Krone auf den Mond setzt.

Diese Crispa-Tulpe, steht als Stelvertäter für einen der schönsten Tage, die ich erlebt habe, der heute vor 22 Jahren am Himmel von Süddeutschland spielte.
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Der Tag des 11.08.1999, war für mich ein persönlich bedeutendes Erlebnisniss und gleichzeitig auch die historisch bedeutsame Sonnenfinsternis des zweiten Jahrtausends.
Ich habe dieses Spektakel in Augsburg erlebt, im Stadtzentrum auf einer Dachterrasse.
Mit Sonnenfinsternisbrillen, gutem Wein und einer liebevollen Umgebung feierten wir den Kuss von Mond und Sonne.
Bis kurz vor der totalen Sonnenfinsternis war der Himmel mit Wolken bedeckt, doch dann gab der Himmel nach und bot dem Spektakel einen wolkenlosen Anblick
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8. Juli 1842 Adalbert Stifter, schrieb eine umfassende und sehr emotionale totale Sonnenfinsternis dem ich voll und ganz zustimme.
Adalbert Stifter:
„Es gibt Dinge, die man fünfzig Jahre weiß, und im einundfünfzigsten erstaunt man über die Schwere und Furchtbarkeit ihres Inhalts. […]
Nie und nie in meinem ganzen Leben war ich so erschüttert von Schauer und Erhabenheit, wie in diesen zwei Minuten, es war nicht anders, als hätte Gott auf einmal ein deutliches Wort gesprochen und ich hätte es verstanden. Ich stieg von der Warte herab, wie vor tausend und tausend Jahren etwa Moses von dem brennenden Berge herabgestiegen sein mochte, verwirrten und betäubten Herzens. […]
Es war ein so einfach Ding. Ein Körper leuchtet einen anderen an, und dieser wirft seinen Schatten auf einen dritten […] Vor tausendmal tausend Jahren hat Gott es so gemacht, daß es heute zu dieser Sekunde sein wird; in unsere Herzen aber hat er die Fibern gelegt, es zu empfinden. […]
Endlich zur vorausgesagten Minute – gleichsam wie von einem unsichtbaren Engel – empfing sie den sanften Todeskuß, […] „es kommt“, und mit Spannung blickte nun alles auf den Fortgang. […]
Seltsam war es, daß dies unheimliche, klumpenhafte, tief schwarze, vorrückende Ding, das langsam die Sonne wegfraß, […] dieser Moment war es eigentlich, der wahrhaft herzzermalmend wirkte – das hatte keiner geahnet, ein einstimmiges „Ah“ aus aller Kehlen Munde, und dann Totenstille, es war der Moment, da Gott redete und die Menschen horchten. […]
Nie, nie werde ich jene zwei Minuten vergessen […] Ich habe immer die alten Beschreibungen von Sonnenfinsternissen für übertrieben gehalten, so wie vielleicht in späterer Zeit diese für übertrieben wird gehalten werden; aber alle, so wie diese, sind weit hinter der Wahrheit zurück.

Quelle (ab Seite 6): http://verein-christliche-kunst.de/wp-content/uploads/2018/10/Verein-f%C3%BCr-Christliche-Kunst-uncategorized-3.pdf
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Musikalische Untermalung: Die Mondscheinsonate in zwei Interpretationen
- mit Daniel Barenboim: https://www.youtube.com/watch?v=q5OaSju0qNc
- mit Claudio Arrau: https://www.youtube.com/watch?v=W0UrRWyIZ74

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