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Günter Walther


Premium (World), Köln

Wie Dazumal

Eine kostbare Pendeluhr in einem Kölner Auktionshaus.

Feuervergoldete Bronze, weißer Marmor, weiße Emailziffernringe mit manganfarbenen arabischen Zahlen. Ehemals synchronisierte Zeiger in den Radnaben beider Wagen. Plastische, fein ziselierte Darstellung einer androgynen Daina-Darstellung auf einem von zwei Pferden gezogenen Streitwagen. Auf vier Seiten mit durchbrochenen Reliefapplikationen, rechteckige Felder mit Arabeskenranken, verziertes Postament. Uhrwerk reparaturbedürftig, eine Reliefapplikation lose, ein Attribut der Diana verloren, Zügel gebrochen. H 42, B 47, T 17 cm.
Fonderia Napoleonica Eugenia / Fonderia Manfredini, nach 1806.

Die Fonderia Napoleonica Eugenia wurde 1806 in Mailand von den aus Bologna stammenden Brüdern Francesco, Luigi und Antonio Manfredini gegründet. Namensgeber der Gießerei war der italienische Vizekönig Eugène de Beauharnais. Francesco, der Älteste, war Hofuhrmacher des Königs und Juwelier, Luigi war Bildhauer und Medailleur. Zahlreiche der prachtvollen Uhren aus der Gießerei befinden sich heute noch in den Mailänder Museen. Darunter ist die berühmte Uhr der Muse Polymnia, heute im Museo del Novecento in Mailand. Eine weitere bekannte Uhr zeigt die Jagd der Göttin Diana, datiert zwischen 1808 und spätestens 1814. Auch die Fondazione Querini Stampalia in Venedig und der Palazzo Isimbardi in Mailand besitzen Uhren aus der Fonderia Manfredini.
Bei allen Bronzen ist die Nähe zu den zeitgenössischen französischen Produktionen wie die von Claude Galle (1759 - 1815) und Pierre-Philippe Thomire (1751 - 1843) deutlich erkennbar. Franceso Manfredini hat in seiner Pariser Zeit mit großer Sicherheit diese Werkstätten kennengelernt. Nach dem Tod der drei Brüder wurde die Gießerei 1853 geschlossen.
Quelle https://www.lempertz.com/de/kataloge/lot/1152-2/1035-pendule-char-empire.html

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Exif

Camera DMC-LX7
Lens ---
Aperture 1.6
Exposure time 1/125
Focus length 4.7 mm
ISO 80