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Zuckerschnee im Teuto Januar 2021 - Am Dreikaiserstuhl

Zuckerschnee im Teuto Januar 2021 - Am Dreikaiserstuhl

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Matteo70


Premium (World), Münster

Zuckerschnee im Teuto Januar 2021 - Am Dreikaiserstuhl

Man sollte es icht glauben, aber auch nach dem Wochenende mit warmen Temperaturen, es ist immer noch kalendarischer Winter, ich sage alles zu seiner zeit:-) Schade wäre es, wenn wieder alle tolle Blütenpracht verfriert, da immer noch starke Nachtfröste kommen können, daher genieße ich die Prognosen und übermäßige Freude über zu früh blühende Bäume etc. immer mit kepsis. So verfror unsere Magnolie schon 3 Jahre hintereinander, da sie zu früh blühte und starken Nachtfrösten in März und april ausgesetzt war, daher noch ein Winterbild von mir:


Anfang Januar 2021 machte ich an einigen kälteren Winter-Tagen Wanderungen im Teutoburger Wald. Beim dritten Mal auf der Suche nach Schnee war ich dann auch endlich fündig geworden.
So führte mich die Wanderung vom Alten Bahnhof des Ortes Brochterbeck in der Schleife über den Südhang und den Blücherfelsen zurück zum Ausgangspunkt. Es lag kein Schnee und es blieb trocken an dem Tag.
Am Mittwoch darauf machte ich Halt am Bismarckturm in Tecklenburg. Ich lief den Baumlehrpfad Richtung Brochterbeck entlang, kam wieder auf den Hermannhöhenweg und lief die Runde wieder im Tal entlang zurück, dabei schnitt ich den Weg kurz an, den ich am ersten Tag bereits erkundete. Bei der Rückkehr zum Parkplatz fing es an zu schneien und der Schnee blieb schließlich langsam liegen, als ich aufbrechen mußte.
Am dritten Wanderungs-Tag passierte ich den Bahnhof Brochterbeck und kam am Parkplatz Bocketal an, von wo ich wie schon zuvor bei Tecklenburg den Schnee in den Wipfeln der hohen Fichten und Kiefern auf dem Hermannshöhenweg liegen sah. Es war zudem etwas früher in der Tageszeit, so taute es auch noch nicht so stark als ich eintraf. Über die Felsformationen des Königsteins, Drei Kaiser Stuhl und Dörenther Klippen kam ich schließlich auch noch am Hockenden Weib an. Allesamt Sandsteinfelsen, die karg und steil aus dem Teutoburger Wald herausragen sind Kletterparadiese und hervorragende Ausblicke über das Münsterland. Leider war es zu glitschgig, als dass ich viel mehr als ein paar schüchterne Blicke aus gesicherter Entfernung genoss. Das Umfeld jedoch war herrlich. Ein Wintermärchen. Auch später, als ich kurz zu Tal ging und wieder aufstieg hielt sich der schnee in den hohen Bäumen oben auf den Bergen.
Diesen Anblick hatte ich dann letztendlich bei den Felsen des Königsteins unweit des noch bekannteren "Drei Kaiser Stuhls".

PS:
Um den berühmtesten Sandstein-Felsen des Weges rund um Ibbenbüren, das "Hockende Weib" rankt sich eine sehr bekannte Sage:
Einst wohnte eine ärmliche Frau am Fuße der Dörenther Klippen. Das Heim war nahe am Meer gebaut und oft flutete es die Umgebung und somit auch schließlich das Heim der Familie. Die Mutter jedoch stieg die Felsen hinauf und nahm die Kinder auf ihre Schulter um sie vor dem nahenden Wasser zu retten. Es gelang, jedoch die Frau versteinerte. Noch heute sitzt sie dort, ein Fels in Form eines "Hockenden Weibes" wenn man genau hinschaut.
Nicht alles an der Sage ist Phantasie. Es ist Fakt, dass das Münsterland in früheren Zeiten meerbedeckt war. Es entstanden beim Zrückziehen des Meeres später Sandablagerungen, die zu Felsen versteinerten. Dieser damals und noch heute v.a. für historische Gebäude und sakrale Bauformen sehr beliebte Baustoff findet sich aber auch in den Baumbergen, mitten im Münsterland gelegen. Wer den Sandstein näher erforschen möchte, besuche das Sandsteinmuseum in Havixbeck.




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